Hundetraining muss nicht perfekt sein – sondern passend
- Luisa Wagner
- 23. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
In Zeiten von Social Media, Trainingsvideos und vermeintlich „perfekten“ Hunden entsteht schnell der Eindruck, dass auch im Alltag alles reibungslos laufen muss: Der Hund läuft locker an der Leine, kommt auf Zuruf aus jedem Spiel, bleibt ruhig liegen, während du mit anderen plauderst. Doch die Wahrheit ist: Hundetraining ist kein Wettbewerb. Und vor allem: Es muss nicht perfekt sein – sondern zu euch passen.
Jeder Hund ist anders – und das ist gut so
Ob du einen temperamentvollen Junghund, einen ängstlichen Tierschutzhund oder eine ältere Hundedame hast – jedes Mensch-Hund-Team bringt eigene Stärken, Herausforderungen und Prioritäten mit. Was für den einen super funktioniert, ist für den anderen vielleicht gar nicht wichtig.
Darum gilt: Trainiere das, was für euch wichtig ist. Vielleicht ist dir ein ruhiger Spaziergang wichtiger als ein perfekter Rückruf. Vielleicht möchtest du, dass dein Hund im Café entspannt liegen kann, statt große Tricks zu beherrschen. Und das ist vollkommen in Ordnung.

Vergleich bringt selten Motivation
Sich mit anderen zu vergleichen – sei es auf dem Hundeplatz, im Freundeskreis oder auf Instagram – führt oft zu Frust. Dabei siehst du meist nur das Ergebnis, nicht den Weg dahin: Wie viele Rückschläge es gab, wie viel Geduld und Übung dahintersteckt oder welche Baustellen vielleicht gerade gar nicht gezeigt werden.
Erfolg im Training ist nicht immer sichtbar. Manchmal ist es ein Blickkontakt statt Bellen. Ein ruhiger Moment statt Ziehen an der Leine. Ein kleiner Schritt – aber für euch ein großer Fortschritt.
Dein Training, euer Tempo
Erlaube dir, euren ganz eigenen Weg zu gehen. Es ist völlig okay, wenn manches länger dauert. Oder wenn du Prioritäten setzt und sagst: "Das ist gerade nicht so wichtig für uns."
Als Hundetrainerin ist es mir wichtig, dass sich Menschen und Hunde wohlfühlen – nicht, dass sie ein Idealbild erfüllen. Denn echtes, nachhaltiges Training entsteht mit Vertrauen, Geduld und Freude – nicht mit Druck oder Vergleichen.
Fazit: Perfekt ist nicht das Ziel – stimmig ist das Ziel
Du musst nicht alles gleichzeitig trainieren. Du musst nicht das können, was andere können. Du musst nur schauen: Was brauchen wir? Was tut uns gut? Was bringt uns als Team weiter?
Und wenn du dabei Unterstützung brauchst: Ich bin gern an eurer Seite.
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